Gierschnach - kleine, nette Wohngemeinde
Die Einwohner von Gierschnach verstehen sich als kleine, nette Wohngemeinde. Wir haben ca. 280 Einwohner und liegen nordwestlich
von Münstermaifeld an der Landesstraße L-113, Münstermaifeld / Polch.
Unser Dorf hat Zukunft
Bereits mehrfach konnte Gierschnach erste Preise in den Wettberwerben „Unser Dorf soll schöner werden“
und „Unser Dorf hat Zukunft“ erringen. Zuletzt hat sich Gierschnach im Jahre 2005 als Siegergemeinde des Landkreises
Mayen-Koblenz in der Hauptklasse A für den Gebietsentscheid von 10 Landkreisen des nördlichen Rheinland-Pfalz
qualifiziert. Auch wenn Gierschnach sich im Gebietsentscheid nicht unter den ersten Plätzen qualifizieren konnte, kann
die Teilnahme am Gebietsentscheid bereits als großer Erfolg gewertet werden. Bei ihrem Rundgang in unserem Heimatort hob
die Jury insbesondere die noch erhaltenen, alten Hofanlagen und die Grüngestaltung im Ort hervor. Zudem gab sie zahlreiche
Anregungen und Tipps für eine weitere, noch zusätzlich mögliche Verbesserung des Gesamtbildes.
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Junge Ortsgemeinde
In der ehemals nahezu vollständig von der Landwirtschaft geprägten Gemeinde sind heute nur noch vier
landwirtschaftliche Betriebe tätig (davon zwei als Haupterwerbsbetriebe). Heute sind fast alle Berufstätige
außerhalb der Region beschäftigt, Gierschnach hat neben der landwirtschaftlichen Prägung daher (wie auf den
Luftbildaufnahmen zu erkennen) eher den Charakter einer „Wohngemeinde“. Im Jahre 2005 betrug der
Anteil der unter 20-Jährigen 30,9% und der über 60-Jährigen 16,2%. Im Vergleich zur Altersstruktur der
Verbandsgemeinde Maifeld (unter 20-Jährige 19,7%, über 60-Jährige 24,7 %) ist Gierschnach damit eine
äußerst „jung gebliebene“ Gemeinde. Betrug der Bevölkerungszuwachs der Verbandsgemeinde im
Zeitraum 1965 bis 2005 145% so waren es in Gierschnach knapp 300% (meist junge Familien).
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Kindergarten / Schulen:
Für Kinder ab zwei Jahren unterhält Gierschnach zusammen mit der Nachbargemeinde Kalt den Kindergarten
„Wichtelwald“ mit zwei Kindergartengruppen. Die Schulkinder besuchen z.B. die benachbarte Cusanusschule im 3 Km
entfernten Münstermaifeld als Grund und Hauptschule. Ferner in den Regionale-Schulen, Realschulen der Region oder im
unmittelbar ebenfalls benachbartem Kurfürst-Balduin-Gymnasium in Münstermaifeld.
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Ausbau der L113 / Radwanderwegenetz
Ende 2005 / Anfang 2006 wurde die durch Gierschnach führende Landesstraße L-113 erneuert und verkehrsberuhigt
ausgebaut. In diesem Zusammenhang wurde auf einem angrenzenden Gemeindgrundstück eine neue Haltestelle und ein Buswartehaus
errichtet, dass die bislang unbefriedigende Haltestellen-Situation der Schul- und öffentlichen Busse beseitigte (siehe
Foto mitte / rechts: Wendeplatz / Buswartehaus). Die Ortsgemeinde Gierschnach ist ferner an das Radwanderwegenetz der
Verbandsgemeinde Maifeld angeschlossen. Über einen ausgebauten Wirtschaftsweg erreicht man nach ein paar Kilometern die
als Radwanderweg ausgebaute, ehemalige Bahntrasse Münstermaifeld-Polch und kann unterwegs mit den Ultra-Leicht-Fliegern
des Maifelder-Aero-Club „in die Lüfte gehen“.
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Engagement für die Gemeinde / Vereinsleben
Viele Bürgerinnen und Bürger sind Mitglied in Vereinen. Erwähnt
seien hier die Katholische-Frauengemeinschaft mit ihren Veranstaltungen insbesondere
für ältere Mitbürger. Die über die Region hinaus bekannten
Sportkegler mit Kegelbahnanlage im Bürgerhaus (siehe Luftbild links). Der
Karnevalsverein „Gierschnacher
Heengele“, der
Junggesellenverein Gierschnach und die Metternich-Gierschnacher Theatergruppe „Lampenfieber“.
Aber auch die
Bürgerinnen und Bürgern, unseres Ortes, die keinem Verein angeschlossen
sind, beteiligen sich immer wieder gerne
bei den Arbeiten für die Allgemeinheit, wie z.B. bei Reinigungsaktionen
oder als Kirmeshelfer. An dieser Stelle herzlichen
Dank vom Ortsbürgermeister, Manfred Görgen.
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Bevölkerungsentwicklung
Im Jahre 1815 zählte der Ort 140 Einwohner, im Jahre 1905 waren es 135 und 1950 wurden 138 Einwohner registriert. 1964
erreichte die Entwicklung mit 62 Einwohnern ihren niedrigsten Stand. Mit der Erschließung mehrerer Baugebiete zu
günstigen Preisen durch die Ortsgemeinde stiegen die Einwohnerzahlen erfreulicher Weise bis zum Jahre 2006 dann rasant
auf den vorläufigen Höchstwert mit etwa 280 Einwohnern.
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Aus der Geschichte
Urkundlich ist Gierschnach, das zu den sechs Landdörfern des kurtrierischen Oberamtssitzes Münstermaifeld
gehörte, erstmalig 1220 als “Gersinache“ erwähnt. So steht es auch in der Aufstellung des Stadtschreibers
von Münstermaifeld, in der dieser die Schäden der Schwedenbesetzungen und die des kaiserlich-bayrischen Heeres unter
General Goetz im Dreißigjährigen Krieg nach Trier meldet. Hier heißt es: Gierschnach 1632 fast ganz abgebrannt.
Im Jahre 1645 wird der Neubau eines Nikolaus-Kapellchens unternommen und 1647 dazu ein neues Bild des Heiligen beschafft. Die
heutige kleine Kirche entstand 1865 / 66. In einer alten Maifelder Chronik wird berichtet, dass die Trierer Kurfürsten,
wenn sie in ihrem Schloss in Münstermaifeld weilten, gerne in den sumpfigen Wiesen um Gierschnach auf Entenjagd gingen.
Schreckliche Gespenstergeschichten wussten die Alten früher über die "Cajull“ zu erzählen, jenem
gefährlichen, von hohen Pappeln bestandenen und in einem Wäldchen verlaufenden passartigen Straßenabschnitt
zwischen Gappenach und Gierschnach.
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Wappen / Gemeindefahne
Seit 1963 führt Gierschnach ein Wappen. Enthalten sind im oberen Bereich ein Schildhaupt mit rotem Kreuz, ein
Bischhofstab mit Mytra und ein rotes Balkenkreuz, das an das Wappen des Adelsgeschlecht der Walpoden von Gierschnach erinnert.
Der Bischofsstab und die Mytra in der linken Spalte stehen für den Kirchenpatron der Gemeinde, den heiligen Nikolaus.)
Seit dem Jahre 2000 führt Gierschnach eine Gemeindefahne, mit der das Dorf bei feierlichen Anlässen geschmückt
wird (etwa zur Kirmes).
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Kontakt
Ortsbürgermeister Manfred Görgen, Hinter der Kirche 4, 56294 Gierschnach,
Telefon 02605/4511.
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